Ein mit Epoxid-Harz getränkter, hochwertiger, glasfaserverstärkter und beschichteter Filz-Schlauchliner wird über bestehende Schächte oder kleinere Baugruben im Umstülpverfahren (Reversionsverfahren) mittels Wasserdruck oder Druckluft bzw. im Einziehverfahren in die zu sanierende Leitung eingebracht.
Das Liner/Harzsystem wird den Anforderungen entsprechend maßgeschneidert. Der Liner wird unter Druck gesetzt und durch geeignete Methoden zur Aushärtung gebracht (Aufheizen des Wassers oder durch Einbringung von Heißdampf). Nach der Aushärtung bildet das System je nach Anforderungen aufgrund des Altrohrzustandes eine interaktive, semistrukturelle Auskleidung oder einen strukturellen Liner, welcher mit einem neuen Rohr vergleichbar ist.
Durch das Design hat dieser Schlauchliner statisch selbsttragende Eigenschaften und kann hohen Innendrücken und den allgemeinen Außenlasten widerstehen. Das heißt, er ist auch ohne die alte Rohrleitung statisch tragfähig („stand-alone pipe“). So ist eine effiziente und schnelle Sanierung durchführbar (Druckleitungen mit Betriebsdrücken PN 10 und PN 16).
Anwendungsbereich:
- Druckleitungen
- Trinkwasser, Abwasser- und Industriebereich
- Dimensionen von 150 mm bis 1.200 mm
- Kreis
- Einsetzbar für alle Rohrmaterialien
- Betriebsdruck PN 10 und PN 16
- Sanierung von Bögen möglich (Faltenbildung, insbesondere bei Lageabweichungen, Nennweitentoleranzen, Krümmungen und Abwinkelungen
- Installationslängen: bis 250m Rohrlänge (nennweiten- und systemabhängig)
Vorteile:
- Kurze Bauzeit
- Keine Rohrverbindungen
- Sehr flexibel einsetzbar
- Verklebung mit der Rohrinnenwand möglich, aber nicht erforderlich
- Geringe Querschnittsreduzierung (die doppelte Wanddicke des Inlinerrohres)
- Einbau über bestehende Schächte oder kleine Baugruben möglich
- Anschlussöffnung und –einbindung von innen möglich (eingeschränkt nur bei Verklebung) und je nach Kundenanforderung möglich
- Liner ist resistent gegen Innendruck und statisch selbsttragend
- Liner ist hydraulisch sehr glatt und widerstandsfähig gegen aggressives Abwasser und mechanische Beanspruchung
- Trinkwasserzulassung
Nachteile:
- Wenn Verklebung erforderlich, Höchstdruckreinigung notwendig
- Abfälle, insbesondere Trägermaterialien und Harzreste sind ordnungsgemäß zu entsorgen
- Auf der Baustelle hergestelltes Rohr – Einhaltung hoher Qualitätsstandards erforderlich