Ein mit Epoxid-Harz getränkter, hochwertiger, rundgewebter und beschichteter Gewebeschlauchliner wird über bestehende Schächte oder kleinere Baugruben im Umstülpverfahren (Reversionsverfahren) mittels Wasserdruck oder Druckluft in die zu sanierende Leitung eingebracht. Das Liner/Harzsystem wird den Anforderungen entsprechend maßgeschneidert.
Der Liner wird unter Druck gesetzt und durch geeignete Methoden zur Aushärtung gebracht (Aufheizen des Wassers oder durch Einbringung von Heißdampf). Nach der Aushärtung bildet das System je nach Ausführung eine interaktive oder semistrukturelle Auskleidung. Das System ist die wirtschaftliche Lösung für Druckleitungen mit Undichtigkeiten und/oder starken Ablagerungen.
Anwendungsbereich:
- Druckleitungen
- Trinkwasser, Gas, Industriebereich
- Dimensionen von 80 mm bis 1.200 mm
- Einsetzbar für Kreisprofile in allen Rohrmaterialien
- Betriebsdruck PN 10 und PN 16 (ein System bis PN 32 zugelassen)
- Sanierung von Bögen möglich (Faltenbildung, insbesondere bei Lageabweichungen, Nennweitentoleranzen, Krümmungen und Abwinkelungen
- Installationslängen: bis 250m Rohrlänge (nennweiten- und systemabhängig)
- Verklebung mit dem Altrohr
- äußerst flexibel
Vorteile:
- Kurze Bauzeit
- Keine Rohrverbindungen
- Sehr flexibel einsetzbar
- Verklebung mit der Rohrinnenwand
- Geringe Querschnittsreduzierung (die doppelte Wanddicke des Inlinerrohres)
- Einbau über bestehende Schächte oder kleine Baugruben möglich
- Anschlussöffnung und –einbindung eingeschränkt von innen möglich
- Liner ist resistent gegen Innendruck und statisch mittragend ausführbar
- Liner ist hydraulisch sehr glatt
- Trinkwasserzulassung
Nachteile:
- Höchstdruckreinigung notwendig – ansonsten keine Verklebung
- Nicht selbstragend ausführbar – Altrohr wird immer miteinbezogen
- Abfälle, insbesondere Trägermaterialien und Harzreste sind ordnungsgemäß zu entsorgen
- Auf der Baustelle hergestelltes Rohr – Einhaltung hoher Qualitätsstandards erforderlich
